Donnerstag, 7. März 2013

Wirtschaft u. Finanzen-Parallelen Gestern-Heute

Einen Bogen spannen zwischen Gestern und Heute

Es war alles schon mal da!

Anfangen möchte ich mit dem Brief, mit dem ich letztes Mal aufgehört habe.
Für mich ist der Brief ein Credo, man sieht etwas, erlebt etwas, aber die Erkenntnisse liegen in weiter Ferne.

Auch vom letzten Mal: ...kürzte Beamtenghälter..., ...es wurde gespart...

Stattdessen muss man Geld unter die Leuten bringe, die Nachfrage und damit die Konjunktur ankurbeln. Wie später mit dem "New Deal" des Präsidenten Roosevelt, USA 1936.

John Mainard Keynes, der grosse Ökonomen versuchte die USA und die Welt zu retten.
Nicht mit sparen, sondern mit dem Gegenteil "Deficit Spending", mit grossem Einsatz der Gelddruckmaschine. "Fiat Money but legal tender". Papermoney, Falschgeld ohne Golddeckung mit Genehmigung der Fed. Notenbank.
Mit dieser Massnahme (nicht mit sparen) wurde die Wirtschaft angekurbelt. Strassenbau, Staudämme und sonstige Grossobjekte wurden in Angriff genommen.
Es schaffte Arbeit und Hoffnung. Der richtige Aufschwung kam aber erst mit der drohenden Kriegsgefahr 1938/39, mit den Rüstungsanstrengungen, der die Investitionen des "New Deal" weit übertraf.

Heinrich Brüning versuchte ebenfalls, mit echtem Geld, also kannte er das Prinzip schon vor Keynes, einer 4 Pfennig Münze in Kupfer, einmalig in der Weimarer Republik, die Wirtschaft, a la "Fiat Money", Goldwährung gab es schon lange nicht mehr, anzukurbeln.
Genehmigung für die sogenannten Scheidemünzen bedurfte es laut Gesetz nicht. Es war natürlich wie so vieles in der Politik ein untauglicher Versuch. Die 4 Pfennig Münze sollte die Geldumlaufmenge erhöhen und für vermehrten Konsum sorgen. Um dieses Ziel auch zu erreichen, erging die Anweisung: Bei Lohnauszahlung, zu dieser Zeit die Lohntüte, mussten mindestens 2 Reichsmark in 4 Pfennig Stücken ausbezahlt werden. Da das Volk, aber die Hintergründe nicht kannte und wohl auch nicht verstand, lehnten sie die 4-Pfennig-Münze ab und verspotteten sie gar als "Armer Heinrich".

Ein weiteres Volkswirtschaftliches Ereignis mit dem Gegenteil von Sparen erlebte Westeuropa 1948 mit dem Marshall-Plan. Mit Einsatz von Anfangs wertlosem bedruckten Papier (DM) wurde Deutschland und ganz Westeuropa gerettet. Die Ostanrainer durften auf Weisung Stalins nicht mitmachen. Es war "Trial and Error".
International wurde die DM erst 1952 konvertierbar, mit Dollar/DM 4,20 zu hoch.

Dax, Dow Jones Rekordhoch. Aktien, wo sonst auch hin mit dem billigen Geld?
Die Notenbanken überfluten die Welt. Hier ist Bogen zu dem oben Geschriebenen gespannt.
Mit der Flut sollten alle Boote einheitlich steigen. Leider! Die Notenbank Japan liegt mit den Zinsen bei 0. Die anderen auch nicht viel höher.
Bisherige Anlagevehikel, Festgeld-, Tagesgeld decken nicht die Inflationsraten ab. Staats-/Industrieanleihen, selbst die guten alten Pfandbriefe, eingeführt vom "Alten Fritz", bringen nichts. Die sogenannten Bundesschätzchen, eingeführt von Franz Josef Strauss haben ihr Erscheinen eingestellt. Kapitallebensversicherungen leiden bereits, waren als Altersversorgung schon immer untauglich.

Aktien werden heute, was nicht der Zweck ist, zum Parken von Geldern missbraucht. Der Boom ist somit künstlich und trifft die Aktienfonds, die langfristig gedacht sind und keine Parkfunktion für kurze Gelder haben sollten.
Achten wir in der Zusammensetzung des Aktienmixes im Fonds auf Dividendenwerte. Früher waren Dividenden Standardwerte, wie Krupp, AEG, Bayer, BASF, Vulkan, Borsig, heute sind es Merck, Bayer, Fresenius, BASF (nicht mehr mit Annelin-Soda-Farben), Linde (die von Luft leben - Gas), Siemens, Nestle, Heinz Ketchup (Werbung Tomatoe Soup and 57 varieties).
Dividendenwerte haben 1929 beim grossen Crash, trotz Kellerkursen niemals Ihre Dividendenzahlungen eingestellt.
Nicht vergessen: Die beiden Generäle, General Electric und General Motors.
What is good for General Motors is good for America.
Nebenbei, heute gibt es für langfristige Anlagen besseres als Investmentfonds.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen