Freitag, 22. März 2013

Schule nach der Machtergreifung

Gravierende Änderungen im Schulalltag nach der Machtübernahme stellte ich auch aus Gründen der mangelnden Erkenntnisfähigkeit eines 9jährigen vorerst nicht fest. Bis nach einiger Zeit, ich kann nicht sagen wie lang es war und aus welchen Gründen dieses Ereignis erfolgte, passierte folgendes:

Ein "Kuckuck" wurde von einem "Kanarienvogel" abgelöst.
Kuckuck war der Name unseres Direktors, kein Spitzname, er hieß wirklich und wahrhaftig so. Ich kann mich nicht so recht an Ihn erinnern.
Er wurde abgelöst von einem neuen Direktor, dieser wurde auf Grund seiner Uniform der Kanarienvogel genannt. Gelb war die Farbe der Uniformen der Funktionsträger der neuen Herren, den Nationalsozialisten.
Mit gleicher Uniform lief auch ein "Hohes Tier" der gleichen Partei durch Wulsdorf. Dieser Funktionsträger machte sich auf Grund seines Verhaltens überall, sogar bei der eigenen Partei unbeliebt. Dazu sprach er dem Alkohol übergebührlich zu. Bei einem solchen Repräsentanten dieser Partei, hätte man zu dem Zeitpunkt eigentlich schon vorhersehen müssen, was die Geschichte dann brachte.
Größere Veränderungen im Lehrkörper gab es erst später mit Auftauchen der ersten Junglehrer/innen, deren Meinungsbildung während ihrer Ausbildung schon unter anderem Einfluss gestanden hatte, als die unserer alten Lehrer.
Einer von ihnen war ein strammer Nazi, er unterrichtete sogar in Uniform. Dabei war er auch ein Reformer und brachte frischen Wind mit, haltet Euch fest liebe 68er, alle sollten sich duzen.
Revolution für drei Tage, die "Alten" sprachen sich energisch dagegen aus und wiesen den Junglehrer in seine Schranken. Wir waren wieder beim Sie.
Unsere Klassenlehrerin wurde oft zum Rapport beim neuen Direktor befohlen. Das diese Besuche nicht angenehm waren, merkten wir an dem veränderten verhalten nach ihrer Rückkehr zum Unterricht. Sie stampfte in der Klasse auf und ab, wir mussten auf ihre Handzeichen achten, die sie zur Tonleiter machte und singen: "Do, Re, Mi, Fa, So, La, Ti, Do." Die wir rauf und runter brüllen mussten. Wer draußen vorbei ging, glaubte an einen intensiven Unterricht, dabei war das nur die Art, wie Fräulein Knüppel sich abreagierte.

Aktuell

Rentenerhöhung 2013

Für die alten Bundesländer 0,29%, für die neuen Bundesländer 3,29%.
Bei einem Kaufkraftverlust (umgangssprachlich: Inflation) von ca. 1,8% verpufft im Westen die Erhöhung ins Minus.

Im folgenden lesen sie bitte unsere Ausführungen in einem Referat, das wir bereits 1970 gehalten haben.





































Fortetzung folgt.

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