Freitag, 29. November 2013

Äquator, Sternenhimmel und Gold

Links um die Ecke Kurs Süd über den Äquator nach Peru, nach Callao, dem Hafen von Lima, welches höher liegt, nicht direkt am Wasser. Jeder kennt Peru und Lima, jedoch kaum einer kennt die wichtige Anlaufstelle Callao.

Die Fahrt über den Äquator war enttäuschend. Kein Rumpeln, kein Pumpeln, dafür um so mehr Trallalla bei der Äquatortaufe.
Das Erlebnis wird keiner der Passagiere vergessen. Ich auch nicht.
Die Seife (Sahne) vom Neptun, das Rasieren mit dem Holzmesser, bei der Damen keine Spur von Zärtlichkeit. Unser Neptun-Matrose packte mit seinen Gehilfen kräftig zu. Mit viel Wasser aus dem stillen Ozean wurde nachgespült und das war gar nicht still.
Alles Inklusiv, "rasiert" wurden sie alle schon bei der Buchung.

Für die Besatzung war das mit der Äquatortaufe mehr pauschal.
Mein Taufname: "Hering". Hering gab es reichlich, reichte für die ganze Besatzung. Gerne hätte ich etwas Größeres gehabt, vielleicht: "Tümmler". Diese lustigen verspielten Gesellen, die uns häufig in Rudeln begleiteten.

Ein Wunder war der Sternenhimmel. Er war verwirrend anders. Erst später, in meiner navigatorischen Ausbildung, erklärte sich mir diese Welt.
Es gibt den nördlichen und den südlichen Sternenhimmel, auch hier übernimmt der Äquator die Teilung.

Sterne tauchen  auch auf etlichen Nationalflaggen auf. Australien u.a. hat sich sogar ein ganzes Sternbild, das "Kreuz des Südens" auf die Flagge geschrieben.
FLAGGE, sage bei der Seefahrt niemals Fahne. Den Fehler machte ich oft, weil wir bei der Hitlerjugend doch immer "Unsere Fahne flattert uns voran" gesungen hatten und es Fahne für mich hieß. Dafür bekam ich jedes Mal einen Anranzer.

Noch schlechter traf es mit einer Flagge unseren Matrosen Rehling, Sohn meines Bootmannes auf "Der Deutsche".
Vor meiner Zeit auf der "Bremen", wurde in New York versucht die Flagge von Bord zu stehlen. Das schöne neue Symbol, des schönen neuen Deutschen Reiches. Das verhinderten unsere Matrosen, sie schmissen die Lümmel von Bord und wurden dafür aus Berlin belobigt.
Rehling kam bei dem Handgemenge aber nicht ganz so glimpflich davon, er büßte seine Zähne ein. Als Ersatz spendierte der Führer eine neue echt goldene Kauleiste. Ungewohnt und verwunderlich anzusehen.
Auf jeden Fall war die Ehre, durch die Rettung eines bedruckten Lappens Baumwolle mit vollem Körpereinsatz, verteidigt worden.

Aktuell 26.11.13

Unser Regierung, die große Koalition, will etwas für die "Gemein(d)en" tun. Sie haben sich, allerdings nächtlicherweise, im "Willi-Brand-Haus" in Bonn im Dunkeln zusammengerauft.

Jetzt müssen sie die Hosen runterlassen.
Eine Backe wird rot bemalt, die andere schwarz mit etwas weiß-blau.
Man hat sich geeignet für vier Jahre (vielleicht) aus einem Loch zu sch....!

Montag, 18. November 2013

Koalitionsverhandlungen

Aktuelles für die Koalitionsverhandlungen

CDU-SPD Bonn/Berlin

Aus Daniel Frymanns "Wenn ich der Kaiser wäre"

Politische Wahrheiten und Notwendigkeiten


Über den Autor:

http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/ClassHeinrich/

Folgende Textstellen:

Seite 42/43

https://archive.org/stream/Frymann-Daniel-Wenn-ich-Kaiser-waer/FrymannDaniel-WennIchDerKaiserWaer-PolitischeWahrheitenUndNotwendigkeiten1913245S.ScanFraktur#page/n51/mode/2up

Seite 45

https://archive.org/stream/Frymann-Daniel-Wenn-ich-Kaiser-waer/FrymannDaniel-WennIchDerKaiserWaer-PolitischeWahrheitenUndNotwendigkeiten1913245S.ScanFraktur#page/n53/mode/2up

Seite 64-67, unten rechts bitte einmal blättern

https://archive.org/stream/Frymann-Daniel-Wenn-ich-Kaiser-waer/FrymannDaniel-WennIchDerKaiserWaer-PolitischeWahrheitenUndNotwendigkeiten1913245S.ScanFraktur#page/n73/mode/2up

Seite 118/119

https://archive.org/stream/Frymann-Daniel-Wenn-ich-Kaiser-waer/FrymannDaniel-WennIchDerKaiserWaer-PolitischeWahrheitenUndNotwendigkeiten1913245S.ScanFraktur#page/n127/mode/2up

Seite 161/162, bitte wieder blättern

https://archive.org/stream/Frymann-Daniel-Wenn-ich-Kaiser-waer/FrymannDaniel-WennIchDerKaiserWaer-PolitischeWahrheitenUndNotwendigkeiten1913245S.ScanFraktur#page/n169/mode/2up

Seite 186/187

https://archive.org/stream/Frymann-Daniel-Wenn-ich-Kaiser-waer/FrymannDaniel-WennIchDerKaiserWaer-PolitischeWahrheitenUndNotwendigkeiten1913245S.ScanFraktur#page/n195/mode/2up




















Mittwoch, 13. November 2013

Panama-Kanal; Nadelöhr & dicker Pott

Panama Kanal voraus!

Das erlöste uns kurzfristig von Brockmanns: "Den Fall hebbt wi all mol hat!", denn den Fall hatte er noch nicht.
Es wurde häufig der Spass gemacht, eine Geschichte zu erfinden, nur um zu hören "Den fall hebbt wi all mol hat!" und dann hinterher Brockmanns ähnliche Geschichte.

Den Panamakanal wollte keiner, auch die Freiwache, sich nicht entgehen lassen. Alle Passagiere hatten schon jede Aussichtsecke auf den Decks besetzt.
Wir hatten auf dem Arbeitsdeck jedoch einen Logenplätze.

Was für ein Duft in der Luft. Karibik mild.
Hier glaubte Kolumbus am Ziel seiner Reise nach Indien zu sein. Wir wussten es besser, aber auch nicht alles.
Große Debatte: Welcher Kanal ist länger? Der Panama-Kanal oder der Kaiser-Wilhelm-Kanal?
Ich wusste es wieder einmal besser. Kaiser-Wilhelm-Kanal auch Kiel-Kanal genannt, 98,6 km, Panama-Kanal 81,6 km. Wofür hatten ich meinen Velhagen und Klasing-Atlas? 

Viele Schiffe hatten sich vor Colón, dem Eingang vom Kanal, versammelt. Die Schleuse verursachte einen Stau.
Mir kam es vor, dass wir bevorzugt abgefertigt wurden. Wir waren ja auch eine Attraktion, waren das größte Schiff, das jemals durch den Kanal geschleust wurde.
Es war die große Preisfrage: Passen wir durch die Schleusen? Es hieß jetzt nicht, eine Hand breit Wasser unterm Kiel, sondern eine Hand breit Wasser auf zwischen Bordwand und Schleuse. Vielmehr war es dann auch wirklich nicht.

Als 1879 mit dem Bau des Kanals begonnen wurde, gab es noch keine Schiffe vom Kaliber der "Bremen". Der Kanal wurde unter großen Schwierigkeiten erst nach Jahrzenten vollendet. Die Malaria wütete unter den Arbeitern. Erst das verstärkte Aussetzen von "Guppies", dem Millionenfisch, der den Malaria-Mückenlarven zu Laibe rückte, schaffte Abhilfe. Die Bucht vor dem Kanal wurde nicht umsonst Golf-Mosquito genannt.

Wir waren im Kanal. In den Schleusen wurde es mit der Hand breit Luft kniffelig. Die kleinen Lokomotiven, die uns durch die Schleusen zogen, hatten solch einen Brocken noch nicht am Haken gehabt.
Im Gatúnsee dachten wir, wir wären schon "auf der anderen Seite der Welt", im Pazifik, da er nach der Enge des Kanals, wie das offene Meer wirkte. Er ist jedoch nur ein Zwischenstück, der eine Weile mit seiner Größe den Kanal ersetzt.

Bei Balboa hatten wir den Kanal geschafft und waren im Pazifik.



In der Schleuse, kaum Luft zu den Seiten.