Dienstag, 5. März 2013

Schulzeit in Wulsdorf

Schulzeit in Wulsdorf

Meine Konfirmation hatte ich ja schon vorweg genommen. Nun möchte ich mich meiner Schulzeit widmen. Für die Prägung eines Menschen ist nicht nur das Elternhaus maßgeblich, sondern auch die Schule, in meinem Fall 1930-1938 und das Zeitgeschehen.
Die Erlebnisse sind nicht unbedingt direkte Erkenntnisse.

Eingeschult wurde ich 1930, in die 8. Klasse der Fichteschule, Bild1. Damals wurde rückwärts gezählt. Somit endete die Volksschule nach 8 Jahren mit Klasse 1.

Bild 1 Das Gebäude im Vordergrund.

Vorweg stellen, möchte ich die Ergebnisse, aus dem Hauptbuch der Fichteschule, der unzulänglichen Bildungsversuche meiner Lehrerschaft, Bild 2.
Warum hier das erste Jahr, die 8. Klasse, nicht vermerkt ist, weiss ich nicht zu sagen.

Bild2
Ausserdem ist auch zusehen, dass meine ständige Klassenlehrerin Fräulein Knüppel auf einmal aus unbekannten Gründen nach meiner Rückkehr verschwunden war.
Es war die Zeit der vielen Verschwundenen, amtlich wurden sie Dissidenten genannt.

Der Grund für mein Verlassen der Schule und die damit fehlende Eintragung für M 1937, siehe Bild 2, entstand durch den Versuch der Versetzung an die höhere Schule.
Meine Rückkehr erfolgte aus der Erkenntnis, dass ich meinen Traumberuf Kapitän auch ohne Abitur erreichen konnte.

Hier noch mein Entlassungszeugnis vom 26.März 1938.




Zeitgeschehen

Der grosse Börsencrash 1929 schwappte herüber ins ausgeblutete Europa.

Beginn der 1930er Jahre hatte das Deutsche Reich einen von Präsident Hindenburg ernannten Reichskanzler ohne Fraktionszwang, Heinrich Brüning, der sollte mit Notverordnungen die Reichsfinanzen regeln.
1934 musste er über England, Holland in die USA flüchten. Dort kam er zu Ehren, als Dozent der Harvard University.

Die Darmstädter Nationalbank (Danabank) wurde wie man das heute nennt "systemisch", praktisch pleite. Wurde abgewickelt und von Dresdner Bank übernommen. Die Wirtschaft war am Ende, wir hatten bis zu 7 Mill. Arbeitslose. In der Schulklasse hoben bei der Frage nach Arbeitslosigkeit der Eltern die meisten die Finger. Die Klassenlehrerin Fräulein Knüppel hatte in ihrem Schrank Schreibhefte, die sie zwecks "Bildungschancengleichheit" an die Kinder, die sich keine leisten konnten verteilte. Damals kostete ein Heft einen Groschen (10Pf.)

Heinrich Brüning, der Deutschlands Finanzen retten sollte. Er kürzte als erste die Beamtengehälter und dann noch vieles mehr. Es wurde wie heute gespart, tot gespart, siehe Griechenland usw. Alles Massnahmen, die die Wirtschaft im Kern trafen und die Konjunktur abwürgte, was auch heute noch das Resultat einer solchen Politik ist.

Dieser "Heinrich", der den Krieg in den USA, in sogenannter Ehrenhaft, in trockenen Tüchern überlebte, schrieb 1946 folgenden Brief an Hans Bernd Gisevius. http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Bernd_Gisevius

Aus Heinrich Brüning, Briefe und Gespräche 1934-1945

Aktuell

Wahl Italien - Die Welt nahm übel

Datum                 Dax              Dow Jones             Bemerkung

03.01.2013           7612             13104                     Jahresbeginn
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27.02.2013           7676             13141                     Der Markt erholt sich
28.02.2013           7742             13301                     Der reale Markt ist stärker
01.03.2013           7708             14090                     Wochenende
04.03.2013           7692             14128                     Wochenbeginn

Alle Benchmarks, siehe auch Jahresabschluss auf Seite Wirtschaft/Finanzen, sind erstmalig seit der Krise, ausser USA, im Minus.

P.S. Gestern vergas ich bei den Homos dem Homo erectus.

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