Donnerstag, 21. Februar 2013

Der Wein war die vorausschauende jahrelange Sammlung von Beeren aller Art, die mit Hefe und der natürlichen Chemie sich in ein köstliches, allerdings ziemlich saures Gesöff verwandelt hatte. Ich wusste, dass mir mein Opa, der Hobbywinzer, die leeren Weinflaschen zwecks pfanderlös nicht überlassen würde, weil sie erneut dem selben Verwendungszweck dienen sollten. Trotzdem überschlug ich im Geiste den Erlös. Dieser ernährte eigentlich die Filmindustrie.
Man sah Pat und Patachon, Dick und Doof, Micky Mouse und Popeye the Saylor, der durch Spinat stark wurde.
Für diesen Zweck war auch das Bleisammeln nach Schützenfesten angesagt. Auf den Schiesständen wurden mit Vorderlader mit daumendicken Bleibrocken auf die Adler geschossen. Geizige Schützen machten uns Konkurrenz, in dem sie selbst nach ihrem verschossenen Blei suchten.

Es war eine ereignisreiche Zeit für uns Jugendliche.

Bei Beginn meiner Schulzeit 1930 gab es verschiedene politische Gruppierungen. Die "Roten", die "Braunen" und die mit den "Drei eisernen Pfeilen". Opa war ein strammer "Schwarz-Weiss-Roter" kaisertreuer "Stahlhelmer", gestählt im Stahlgewitter an den ruhmreichen Fronten. Oma war Mitglied im "Luisenbund".
Das Bild von Kaiser Wilhelm II. hing im Großformat in der "guten Stube". Daneben hing das Konterfei der Königin Luise. Auch ein Portrait des Stahlhelmfühers Seldte fehlte nicht.
Vor dem Schicksalsjahr 1933 wehten in den Strassen vor den vielen Wahlen ein Meer von verschiedenen Fahnen. Die rote Farbe überwog, Hammer und Sichel und die mit dem Hakenkreuz, die dann später die allein "seligmachende" wurde. Schwarz-Rot-Gold, bei Opa war es Schwarz-Weiss-Rot, die Farbe des Kaiserreichs. Beim Treffen mit den alten Kameraden kam die feldgraue Uniform wieder zu Ehren.

Ab heute folgen nach der Historie (immer) ein paar Gedankengänge von mir zur heutigen Lage.

Volkswirtschaft ist mit dem magischen Quadrat im Gleichgewicht.

Papa mit dem Sohne:
"Papa, warum kann der Mann auf dem Seil laufen?"
"Mein Sohn, erhält sich an der Balancierstange fest!"
"Papa, und wenn die Stange runterfällt?"
"Mein Sohn, die Stange kann nicht runterfallen. Er hält sie ja fest."

Die Politik ist nicht die Lösung des Problems, sondern sie ist das Problem.

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