Sonntag, 12. April 2015

ORANGE JUICE

In New York war wieder alles spannend für mich. Wir besichtigten vieles; auch die Freiheitsstatue, damit ich zu Hause endlich wahrheitsgemäß davon berichten könnte. Einmal gingen wir mit der ganzen Hobokenfamilie zur Washington Street. Ein grosser Saal, es wurde gesungen, gebetet und jeder bekam einen Apfel. "Salvation Army!" Die hatte es in Deutschland auch mal gegeben: "Heilsarmee".
 An manche Dinge hatte ich mich aber auch schon gewöhnt. Wenn ich "orange juice" trank, dachte ich immer an meine erste Fahrt mit der 42er Fähre nach Hoboken. Bei der Ankunft in New Jersey, fiel mir als erstes ein riesiger Obststand  mit einem riesigen Berg Apfelsinen auf.
 In Deutschland gab es nur selten mal Apfelsinen, in der Weihnachtszeit - Komisch, Italien war doch unser "Freund"-. 1938 zum Weihnachtsurlaub, waren körbeweise Apfelsinen im Zug von Italien mit nach Hause geschleppt worden.
Hier in Amerika gab es drei für fünf cents. Während sie zu Hause vorsichtig geschält und spaltenweise genossen wurden, schnitt Tante Heitmann die schönen Apfelsinen einfach in zwei Hälften - wie schrecklich!- Kurz darauf nahm ich aber meinen ersten Schluck "Orange juice" - köstlich! - Amerika gefiel mir.

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