Donnerstag, 24. April 2014

Kap Hoorniers und Heimfahrt

Von den sogenannten Kap Horniers werden wohl nicht mehr viele am Leben sein. Eine Vereinigung zuerst nur Kapitänen vorbehalten, wurden dann auch einfache Seeleute mit später erworbenem Kapitänspatent aufgenommen.






































http://www.berliner-zeitung.de/archiv/die-betagte-bruderschaft-der-kap-hoorniers-trifft-sich-zum-letzten-mal-das-traurige-ende-einer-epoche,10810590,10086738.html

Persönlich bekannt waren mir noch Kapitän Dee und Kapitän Hundsdick.

Der Welt größter Segler war die Preussen. Erbaut 1902 auf der Tecklenborg Werft Bremerhaven. Mein Großvater war dabei, er verstarb 1904 nach einem Unfall auf der Werft.



Während sich hier auf der südlichen Halbkugel der Winter ankündigte, erwartete uns in Europa der Sommeranfang 1939.
Auf einiges hätte man in diesem Jahr verzichten können:






























Heimreise, wie bei der Ausreise nur in anderer Reihenfolge: Kap "Finster" und Landsend, englischer Kanal, dann die Wegweiser auf der Aussenweser, Roter Sand, Hohe Weg, Wremer Loch.

Dann hieß es "turn to" für alle Wachen, das bedeutete festmachen an der Columbus Kaje, Bremerhaven.


























Wieder zurück in der Heimat, mit etwas Wehmut, Abschied von einer schönen Reise. Auf der Brücke wird es für das Logbuch heißen: "Ende der Seereise." Eine Reise ohne Option auf Wiederholung, was zu dem Zeitpunkt aber noch keiner wusste.

Der Alltag hatte uns wieder. Schluss mit lustig, aus mit "La Cucaracha", "Oh Rio Rancho Grande" und die Steelbands der Bermudas mit "Gimmi Dollars, gimmi Quarters, gimmi Cents".

Noch ein Tag mit Trubel, die Passagiere gingen winterlich gebräunt von Bord und wurden von den Freunden und Abholern bestaunt.
Eilig hatte es die Besatzung, in den nächsten Tagen werden wohl einige Rollos geschlossen bleiben.

Löhnung, Abrechnung im Zahlmeisterbüro. In der Messe warteten schon die Freilagerhändler Graue und Varoga. Der Einkauf von der Ausreise musste nun berappt werden.

Dann eine gespenstische Ruhe im Schiff. Ich ließ mir Zeit, genoss die Ruhe und freute mich auf die Spezialität aus der Küche. Für die Leute an Bord, die noch eine Funktion hatten, gab es ein Phantasieessen: Kusch-Kusch auf deutsche Art. Das waren alle Reste der letzten Tage. Fleisch von allen essbaren Tieren, alle Gemüsereste, viel Zwiebeln, gewürfelte saure Gurken und was dem Koch sonst noch in die Finger fiel. Dazu die köstlichen Bratensoßenreste und dazu Bratkartoffeln, ich war begeistert.



Noch ein paar Seglerberichte:





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen